Zweiter im GC der Flèche du Sud
Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Racing im Sprint gleich einen Dreifacherfolg. Teutenberg wurde dabei hinter seinem schwedischen Teamkollegen Jakob Söderqvist in Esch-sur-Alzette Zweiter, Matteo Milan komplettierte auf Rang drei das Lidl-Podium.
«200 Meter vor dem Ziel gab es noch eine Kurve. Um eine Chance auf den Sieg zu haben, musste man dort unter den ersten Fünf sein. Unser Anfahrer (Söderqvist) war so schnell um die Kurve gefahren, dass er eine kleine Lücke hatte, ich bin dahinter mit Auge meinen Sprint gefahren, während Matteo dann auch noch von hinten kam. Besser hätte man es sich nicht erträumen können“, so Teutenberg zu radsport-news.com.
Lotto – Kern Haus mit starkem Schlusstag
Zweitbester Deutscher in der Tageswertung war Joshua Huppertz (Lotto – Kern Haus – PSD Bank) auf Rang sechs. Zuvor hatte sein Teamkollege Luca Dreßler die Etappe in einer kleinen Ausreißergruppe mitbestimmt und alle vier Bergpreise gewonnen. Erst drei Kilometer vor dem Ziel wurde er gestellt. «Die Jungs sind eine ganz tolle Etappe gefahren, insbesondere von Luca war das eine Mega-Leistung. Josh war in dem heißen Sprintfinale auch stark“, meinte der Sportliche Leiter Torsten Schmidt zu radsport-news.com.
Gleich hinter Huppertz landete mit Benjamin Boos (rad-net Oßwald) der nächste Deutsche auf Platz sieben, wogegen Arthur Lenné (Storck – Metropol) als Zwölfter die Top Ten knapp verpasste. «Wir wollten eigentlich in die Gruppe und Ole (Theiler) ist auch zwei starke Attacken gefahren, letztlich ging die Gruppe aber ohne uns. Im Finale konnte ich mich lange gut im Feld verstecken und Kraft sparen. Vor dem entscheidenden Kreisverkehr habe ich aber leider nicht mehr die Linie gefunden, die mich nach vorne gebracht hätte. Platz zwölf ist akzeptabel, aber nicht das gewünschte Ergebnis“, sagte Lenné zu RSN.
Stosz kollidiert mit Streckenposten, beide mit Glück im Unglück
Während Tobias Nolde (P&S Metalltechnik – Benotti) auf Rang 16 ebenfalls in die Top 20 fuhr, verpasste Rembe Sauerland eine vordere Platzierung. «Ich habe versucht, im Sprint reinzuhalten, aber das läuft im Moment noch nicht so, wie wir uns das vorstellen“, so Nolde zu RSN. Mit Dominik Röber (P&S) und Paul Wright (Sauerland) hatten aber beide Mannschaften jeweils einen Fahrer in der Gruppe des Tages. «Wir wollten heute unbedingt aktiv am Rennen teilnehmen und Paul hat uns vorne gut vertreten, auch wenn die Chancen auf ein Durchkommen natürlich minimal waren“, meinte Greg Henderson, der Sportliche Leiter von Rembe Sauerland, gegenüber RSN.
Gute Chancen auf ein Spitzenergebnis im Sprint hatte sich auch das Team Felt – Felbermayr ausgerechnet. Allerdings stürzte der Pole Patryk Stosz zwei Kilometer vor dem Ziel an einer Verkehrsinsel. In den Sturz war auch ein Streckenposten verwickelt, der die Stelle abgesichert hatte. «Beide hatten aber Glück im Unglück und keine schlimmeren Verletzungen davongetragen“, gab Sportliche Leiter Rupert Hödlmoser gegenüber RSN Entwarnung.
Noch besser lief es für die deutschsprachigen Fahrer und Teams in den Klassements. Das Team Vorarlberg gewann die Mannschaftswertung und in der Einzelwertung musste der Schweizer Lukas Rüegg nur dem niederländischen Gesamtsieger Pim Ronhaard (Baloise – Trek Lions) den Vortritt lassen. Dazu landete Rüeggs deutscher Vorarlberg-Teamkollege Jannis Peter auf dem sechsten Gesamtrang, der ebenfalls für Vorarlberg fahrende Schweizer Colin Stüssi wurde Zehnter und gewann die Zwischensprintwertung.
“Ich bin sehr zufrieden. Mannschaftlich haben wir die ganzen fünf Tage sehr gut performt. Lukas auf zwei ist natürlich klasse und mit meinem Aufwärtstrend bin ich auch zufrieden“, sagte Peter zu RSN. Ähnlich äußerte sich Rüegg. «Mit dem Gewinn des Team-GC sieht man, wie stark wir in der Breite sind, wenn alle fit sind. Der zweite Platz im GC ist für mich auch ein schönes Resultat und zeigt, dass es in die richtige Richtung geht“, so der Schweizer zu RSN.
Rapp macht verpassten Podiumsplatz an fehlendem Zeitfahrtraining fest
Bester Deutscher im Gesamtklassement war Jonas Rapp (Hrinkow Advarics), der als Vierter knapp das Podium verpasste. Sein Teamkollege Jaka Primozic folgte auf Rang fünf. Dazu gewann der Österreicher Maximilian Kabas das Bergtrikot und Rapp die Kombinationswertung. «Wir waren eines der stärksten Teams in der Rundfahrt. Dass ich knapp am Podium vorbeigeschrammt bin, war natürlich etwas schade, aber da ich kaum auf dem Zeitfahrrad trainiert habe, war es nicht überraschend, dass ich dort Zeit verloren habe“, berichtete Rapp RSN.
Für das Team Felt – Felbermayr kam der Luxemburger Tom Wirtgen beim Heimspiel auf den achten Platz der Gesamtwertung. «Für Tom eine schöne Sache und wir konnten unsere Serie am Laufen halten, dass wir bei jeder Rundfahrt einen Fahrer in den Top Ten hatten“, so Hödlmoser.