Sven Olivetti und Khalid Sidahmed haben im Ziel des dritten Laufs der Bike World Race Series vom Sonntag, 26. Juni 2022 in Hittnau die Nase ganz vorn.

Der traditionelle, vom VC Hittnau organisierte Anlass rund um den Schlosshügel vermag insgesamt gegen 400 Fahrerinnen und Fahrer sowie ein eindrückliches Publikum zu begeistern.

Ideale Wetterbedingungen machen den traditionellen Anlass mit Race-Zentrum beim Schützenhaus zum Bike-Fest. In der Nacht hat es allerding noch geregnet, frühmorgens erweist sich die Strecke in einigen Abschnitten deshalb als tückisch.

Elite: Olivetti macht Sache vorzeitig klar

Pünktlich um 13.45 Uhr prescht das Elite-Feld los. Dem ambitionierten Tempo vermögen bald nicht mehr ganz alle zu folgen, so dass sich früh eine dreiköpfige Spitzengruppe bildet, bestehend aus Jeanluc Halter, Andrin Gees und Sven Olivetti. Dieses Trio passiert bei der ersten Zieldurchfahrt mit einem bereits stattlichen Vorsprung von 48 Sekunden. Von den drei bleiben bis Ende der zweiten Runde noch Olivetti und Halter, Gees hat sich 18 Sekunden Rückstand eingehandelt. Eine Vorentscheidung ist gefallen.

Der Kampf um den Sieg ist bereits nach vier von fünf Runden entschieden. Olivetti erscheint solo im Zielgelände, sein Vorsprung auf Halter beträgt 1:27 Minuten – bei der Zieldurchfahrt eine Runde später sind es dann noch 1:05. Andrin Gees komplettiert das Podest. Mit seinem zweiten Sieg nach Wetzikon, aber nur zwei von drei Rennen rückt Olivetti im Gesamtklassement auf Rang vier vor. Das Leadertrikot trägt weiterhin Andrin Gees.

Junioren / U19

Im Rennen der Junioren setzt sich Manuel Mörgeli früh an die Spitze. Er büsst seinen Blitzstart allerdings bald, denn nach zwei Runden liegt Khalid Sidahmed klar in Front. Mörgeli wird nach hinten durchgereicht, kann sich später aber wieder aufrappeln. Sidahmed zieht sein Ding durch und gewinnt unangefochten vor Pema Federer und Manuel Mörgeli. Federer, der als einziger alle drei Rennen der Serie bestritten hat, behält seine Führung im Gesamtklassement.

Damen

Nur fünf Athletinnen umfasst das Starterfeld der Damen. Kyra Reichmuth erscheint bereits nach einer Runde solo vor Jessica Strauss und Rahel Beer. An der Führung ändert sich bis zur Zieldurchfahrt nichts mehr. Die Ränge 2 und 3 gehen an Beer und Strauss.

For all

Mit zwei Minuten Vorsprung auf die Damen wird das Feld „For all“ mit 32 Fahrern ins Rennen geschickt. Am schnellsten absolviert Lukas Bisig die Aufgabe und verteidigt damit sein Leadertrikot. Florian Uehle und Roland Reiser vervollständigen das Podest. Die drei VCH-Fahrer Dario Frei, Pascal Dieterich und Benjamin Kocher belegen die Ränge 5, 8 und 19.

Hard: Gesamtleader baut Führung aus

Einige Stunden zuvor hat der Renntag mit der Kategorie Hard (U17) begonnen. Lionel Bühler, Führender im Gesamtklassement nach den beiden Austragungen in Schwändi und Wetzikon, drückt dem Rennen fast von Beginn weg seinen Stempel auf. Schon bald besteht eine Lücke zu seinen Verfolgern, die er bis in Ziel kontinuierlich ausbaut. Ebenso klar dreht Louis Lang auf Rang zwei seine Runden. Länger spannend bleibt hingegen der Kampf um den dritten Podestplatz, eine Vierergruppe ficht Positionskämpfe aus. Schliesslich kann sich Marco Juple absetzen. Vierter wird Lokalmatador Cédric Wenzel vom VC Hittnau.

Bei den Mädchen entspannt sich ein Zweikampf zwischen Timea Reichmuth und Amelie Kipfmüller, dicht gefolgt von Evelyn Stalder. Während Reichmuth ihren Sieg ungefährdet ins Ziel fährt, gelingt es Stalder, Kipfmüller auf letzter Runde noch abzufangen.

Grosse Felder in den Nachwuchskategorien

37 Starter bei den Knaben, ein Dutzend bei den Mädchen: Die Mega-Kategorie (U15) wartet mit Rekordfeldern auf. Schon in der ersten von vier Runden erhält das Rennen Konturen. Andri Steinmann liegt nach Rennhälfte recht deutlich in Front, verfolgt von einem Quartett, das lange Bestand hat, geschlossen auf die letzte Runde geht und sich erst kurz vor dem Ziel etwas in die Länge zielt. Auf den Rängen zwei und drei platzieren sich Gian Sidler und Nick Zingg.

Shana Huber im Leaderinnentrikot und damit in der Favoritenrolle ist bald alleine unterwegs vor Elena Frei. Daran ändert sich bis ins Ziel nichts mehr. Lea Bösch komplettiert das Podest.

Fast 50 Startende bei den Knaben haben in der Kategorie Rock (U13) zwei Runden zu absolvieren, auch bei den Mädchen sind es gegen 20. Entsprechend viele Eltern und Geschwister stehen am Streckenrand und feuern den Nachwuchs lautstark an – Hochstimmung! Speziell die Steilabfahrt vom Schlusshügel erweist sich als Publikumsmagnet. Nicht zu Unrecht, es ist eindrücklich, wie unerschrocken sich die Jungs und Mädchen in die Tiefe stürzen. Als Sieger können sich Robin Bösch und Yaëlle Klauser – beide im Leadertrikot der Gesamtwertung – feiern lassen.

Kleine Fahrer, grosse Kämpfe

Rund 60 Knaben und Mädchen der Kategorie Cross (U11) nehmen 4 Runden à 1.4 Kilometer unter die Räder. Alle meistern die erste Klippe – eine scharfe Rechtskurve – sturzfrei. Kleine Fahrer liefern sich grosse Kämpfe! Und dies nicht nur an der Spitze, sondern auch in hinteren Regionen des Klassements. Zuoberst auf dem Podest stehen schliesslich Sophia Steinhauer und Liam Bessal.

Soft heisst die U9-Kategorie – allerdings wird auch hier hart gefahren, zumindest an der Spitze. Am erfolgreichsten tun dies Elia Wisler und Enie Morf. Bei den Allerkleinsten, den «Pfüderi», geht es dann zumindest bei den Meisten uns Mitmachen – trotzdem ist der Ehrgeiz vor allem von Vätern und Müttern nicht zu übersehen!